Türen auf für Architektur, Geschichte und Zukunft
Open House Essen nimmt sein Motto wörtlich: Das Festival öffnet Türen zu ganz unterschiedlichen Gebäuden in Essen. Am Festivalwochenende am 6. und 7. September 2025 sind alle Interessierten eingeladen, mitzukommen, hereinzukommen und Eindrücke zu sammeln – ob mit besonderem Interesse an Architektur oder einfach mit Lust, das eigene Viertel zu erkunden. Baukultur NRW unterstützt das Projekt.
2025 steht Open House Essen unter dem Schwerpunktthema „Future Heritage: Das Erbe von Morgen“. Dabei geht es um die Frage, welche Gebäude und Räume das künftige architektonische Erbe sein werden – von historischen Bauten bis zu innovativen Projekten. Als Partner von Open House Europe stellt das Festival zur Diskussion, was bewahrt, was verändert wird und wie eine lebenswerte, gerechte Zukunft gestaltet werden kann. Es regt zum Nachdenken über aktuelle Herausforderungen wie Klimawandel, Demokratie, Urbanisierung und Inklusion an.
Blicke hinter die Fassade(n)
Am Open-House-Wochenende im September können Bauwerke besichtigt werden, die sonst für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind – ob Industriehalle oder Gebetsraum, Büroturm oder Privatwohnung. Für einen Moment entsteht so eine Atmosphäre, als wäre man zu Gast bei Freundinnen und Freunden. Ein Rahmenprogramm ergänzt das Festivalwochenende. Open House Essen möchte allen Menschen die Möglichkeit geben, sich von der Faszination der Architektur begeistern zu lassen.
Ausgewählte Programmpunkte
Rahmenprogramm: 30. August bis 7. Oktober 2025.
Programm: fortlaufend auf www.openhouseessen.org
Zu den diesjährigen Programmpunkten gehören unter anderem das Schaudepot des Ruhr Museums, das Bischöfliche Generalvikariat, die Kreativ Kathedrale TRUDI – die umgenutzte St.-Gertrud-Kirche – ebenso wie der Essener Dom, das älteste Baudenkmal der Stadt. Der Kunstraum Heilig Geist am UNESCO-Welterbe Zollverein ist zum dritten Mal Teil von Open House Essen, diesmal in neu gestalteter Form als eigenständige Einrichtung für Kunst, Architektur und Dialog. Besucher*innen können die Ausstellung Erlösung NOW von Ana Gropp-Kondić und Ernesto Herrera Orta entdecken und an Architekturgesprächen und Workshops teilnehmen.
Ein besonderes Erlebnis verspricht der Besuch der Ayasofya-Moschee in Katernberg. Hier werden Gäste nicht nur durch das Gebäude geführt, sondern auch zu einem Glas Çay eingeladen – ein Ort für Begegnungen und Gespräche über Architektur, Kultur und Gemeinschaft. Die Pestalozzi-Siedlung „Neuhof“ öffnet ihre Türen und erzählt die Geschichte der Wohnsiedlung, die einst für junge Bergarbeiterfamilien gebaut wurde. Wer am 7. September den frisch sanierten Gebrandenhof besucht, kann hinter die Kulissen eines modernen Sanierungsprojekts blicken.
Neben den klassischen Führungen sind für 2025 auch besondere Formate geplant, die die Stadt auf neue Weise erlebbar machen. Dazu zählen Silent Walk durch UNESCO-Welterbe Zollverein mit Noise-Cancelling-Kopfhörern, die konzentrierte, stille Erkundungen ermöglichen, sowie moderierte Gesprächsformate, bei denen architektonische, historische und gesellschaftliche Themen im Mittelpunkt stehen.
Essen – die erste Open-House-Stadt in Deutschland
Die Open-House-Bewegung entstand 1992 in London und ist heute in über 60 Städten weltweit vertreten, davon rund 40 in Europa. Essen ist die erste und bislang einzige Stadt in Deutschland, die dieses Festival ausrichtet – ein Grund mehr, Stadt, Projekt und Macherinnen und Macher kennenzulernen.
Open House Essen wird vom Forum Kunst und Architektur e.V. organisiert. Das Festival ist Mitglied von Open House Worldwide und Partner von Open House Europe. Open House Europe wird von der Europäischen Union kofinanziert. Kontakt: Natalia Taranta, Gründerin des Open-House-Essen-Festivals, Mail: .