Nach der erfolgreichen Premiere 2024 öffnet das UmBauLabor erneut seine Türen für eine Summer School und lädt dazu ein, das Umbauen aus einer anderen Perspektive zu betrachten.
Im Mittelpunkt stehen vom 1. bis zum 6. September 2025 die materiellen und sozialen Ressourcen: ihre Herkunft, ihr Nutzen, ihre Kreisläufe und ihre Zukunft. Der Ansatz der Kreislaufwirtschaft fordert uns auf, über die lineare Denkweise von „Produzieren – Nutzen – Entsorgen“ hinauszudenken und geschlossene Kreisläufe zu schaffen. Der Fokus liegt auf dem Gebäude selbst: Welche Materialien finden wir vor, wie lassen sich diese wiederverwenden und welche Kreisläufe können dort entstehen? Außerdem untersuchen die Teilnehmer*innen, welche Bedeutung das Gebäude für den Stadtteil hat und welche Rückschlüsse die Materialkreisläufe auf die Bedürfnisse der Menschen vor Ort zulassen.
Ziel ist es, gemeinsam zu erforschen, wie Materialien ressourcenschonend eingesetzt, gesellschaftlich verantwortungsvoll genutzt und in nachhaltigen Prozessen weitergedacht werden können – dabei sollen die entwickelten Ideen direkt vor Ort praktisch umgesetzt werden, um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen.
Die Summer School widmet sich drei zentralen Themen:
1. Stadtressourcen
Es wird ein Ressourcenschutzkonzept für das Quartier entwickelt. Ausgangspunkt ist die Analyse von Materialien und Strukturen im Stadtraum – mit dem Ziel, daraus entstehende räumliche Bilder und Identitäten zu erkennen. Der Begriff „Ressourcen“ bleibt bewusst offen, damit die Teilnehmer*innen reflektieren können, was „Stadtressourcen“ bedeutet und welche davon das städtische Leben prägen. Aufbauend auf bisherigen Seminarergebnissen werden vorhandene Ressourcen erfasst, Bedürfnisse ermittelt und Ansätze für eine nachhaltige Nutzung entwickelt. Exemplarisch wird untersucht, wie eine Umverteilung funktionieren könnte und welche sozialen Auswirkungen kleine Interventionen haben könnten.
2. Raumressourcen
3. Materialströme und Kreisläufe
Für die im Gebäude vorgefundenen Materialien wird eine vereinfachte Ökobilanzierung erstellt, um ihre Umweltauswirkungen schnell und praxisnah zu bewerten. Dabei wird untersucht, welche Materialien beim Bauen genutzt oder entsorgt werden, woher sie stammen und was später mit ihnen geschieht. Ziel ist es, vermeintlichen „Abfall“ wiederzuverwenden und Ressourcen effizient zu nutzen. Ein Kreislaufplan soll dabei helfen, Müll zu vermeiden und Materialien sinnvoll zu verwerten. Außerdem wird hinterfragt, wie Abfall entsteht, wie er wahrgenommen wird und wer Verantwortung dafür trägt. Innovative Ansätze wie Recyclingtechniken, digitale Materialpässe und geschlossene Kreisläufe werden vorgestellt und diskutiert, um nachhaltige Strategien für ressourcenschonendes Bauen im Bestand zu entwickeln.
Anmeldung zur Summer School
Für die Teilnahme an der Summer School sind alle Interessierten herzlich eingeladen – unabhängig von Studium oder Fachrichtung; auch Auszubildende oder allgemein am Thema Interessierte sind herzlich willkommen. Wer an der Summer School teilnehmen möchte, bewirbt sich über das Anmeldeformular weiter unten mit einer kurzen Beschreibung der eigenen Motivation. Der Einsendeschluss ist der 25. Juli 2025.