Heimatplan ist eine Ausstellung von zeitgenössischen Künstlern und ihrer Sicht auf die Architektur der Nachkriegsmoderne.
„Wir leben in einer Zeit, in der man infolge einer riesigen Bilderflut wohlwollend auf alle möglichen Stile und Epochen zurückblickt. In den Bereichen Mode, Film und Architektur spielt der Retrogedanke seit Jahren eine große Rolle. Wie kann es jedoch sein, dass ausgerechnet die Architektur der Nachkriegsmoderne derart in Gefahr ist? Was ist aus den Utopien dieser Zeit geworden und wer glaubt heute noch an sie? Worin liegt die Schönheit der Gebäude, die in diesem Zusammenhang entstanden sind?"
Julia Zinnbauer, Düsseldorfer Künstlerin
Wenn Julia Zinnbauer, die die Ausstellung „Heimatplan“ zusammengestellt hat, diese Fragen aufwirft, drückt sich darin ein reges Wundern aus über die mangelnde Kenntnis dieser Architektur, die auch in Ignoranz kippen kann. Und nicht alle Gebäude der Nachkriegsmoderne geraten unter die Hände der Denkmalschützer, wie bei der Sparkasse Wuppertal von Architekt Paul Schneider von Esleben; vielen Bauwerken droht vielmehr der Abriss oder sie sind bereits aus den Stadtbildern verschwunden.
Damit gehe gerade das verloren, was das Charakteristische dieser Bauten ausmache, schreibt Julia Zinnbauer zur Ausstellung. Sie zählt dazu das Zusammenspiel von Linien und Flächen, aus dem elegante Proportionen entstehen, oder auch subtile Details der Gestaltung. Es kommt damit auch eine Freude an der Gestaltung und der Architektur zum Ausdruck.
Diese Auseinandersetzung passt zu PSE, und "Heimatplan" bezieht sich dabei auch direkt auf ihn und seine Architektur in Wuppertal: etwa den eleganten Turm der Sparkasse. Oder auch der 100. Geburtstag von PSE mit der dazugehörigen Ausstellung des M:AI im vergangenen Jahr, der als Anlass genannt.
Begeisterung für die architektonische Bildsprache der Nachkriegsmoderne
Der Verbindung von Mode und Architektur auf der Spur
Heimatplan. Eine Ausstellung über die Sicht zeitgenössischer Künstler auf die Architektur der Nachkriegsmoderne - 23. Januar bis 17. März 2016
zusammengestellt von Julia Zinnbauer
Wer?
Beteiligte Künstler
Matias Bechtold, Berlin
Chris Dreier, Berlin
Bert Didillon, Köln
Gary Farrelly, Dublin/ Brüssel
Lothar Götz , London
Alekos Hofstetter & Florian Göpfert (Tannhäuser Tor), Berlin
Pablo de Lillo, Oviedo/ Gijon
Julia Zinnbauer, Düsseldorf
Wo & Wann?
GRÖLLE pass:projects
Friedrich-Ebert-Straße 143e
42117 Wuppertal
+49 (0)173 2611115
www.groelle.de
Öffnungszeiten
mittwochs bis freitags: 16 bis 19 Uhr
samstags: 11 bis 14.30 Uhr